Zeitschriften zerschnipseln
Suchen Sie dazu ein paar Zeitschriften, Zeitungen oder sonstiges Altpapier zusammen (es können auch Werbesendungen sein oder Bücher, für die Sie keine Verwendung mehr haben). Legen Sie außerdem Schere, Kleber und (am besten buntes) Papier bereit.
Dann beginnen Sie, aus der Fülle an Text-Material einzelne Worte, Satzteile oder Phrasen herauszuschneiden, evt. auch Bilder. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
- Sie gehen ganz intuitiv vor und schneiden aus, was Sie gerade „anspringt“.
- Sie überlegen sich vorher ein Thema oder eine Frage, die Sie beschäftigt und suchen dann gezielt nach „Antworten“ im Material, also nach Worten oder Sätzen, die dazu passen oder die Ihnen in Bezug auf Ihr Thema/ Ihre Frage relevant erscheinen – warum auch immer (das kann durchaus unbewusst sein).
Schneiden Sie so lange aus, wie Sie Lust und Zeit haben.
Im nächsten Schritt sichten Sie die Textschnipsel und bauen ein Gedicht daraus: Sie wählen aus, was passt, schieben die Schnipsel so lange herum, bis der entstandene Text Ihnen stimmig vorkommt. Dann kleben Sie die Wortcollage auf ein Blatt (farbiges) Papier.
Dabei muss nicht unbedingt etwas Sinnstiftendes herauskommen, es darf auch ein Nonsens-Gedicht entstehen. (Die Dadaisten hatten schließlich auch keinen Anspruch auf tiefgreifend-philosophische Inhalte…;-)
Viel Spaß!
Gedichte neu zusammensetzen
Nehmen Sie ein Gedicht, das Ihnen gefällt (am besten eines, das Sie nicht allzu gut kennen).
Vielleicht mögen Sie sich von einer Gedichtesammlung inspirieren lassen, wie z.B. „Die deutsche Gedichtebibliothek“ oder www.gedichte-oase.de, www.gedichtsuche.de oder www.gedichte.ws. Suchen Sie sich dort ein Gedicht aus, entweder zu einem bestimmten Thema oder einfach eines, das Sie anspricht. Drucken Sie es in gut lesbarer Schriftgröße und mit ausreichend Zeilenabstand aus und zerschneiden Sie es Zeile für Zeile, Wort für Wort, bis nur mehr seine Einzelteile (Wörter) sichtbar sind.
Nun setzen Sie diese nach Lust und Laune neu zusammen. Falls es Satzzeichen gibt, gerne ignorieren oder wegschneiden.
In der einfachen Variante verwenden Sie dafür nur so viele Worte, wie Sie möchten. Der Rest ist Ausschuss.
Herausfordernder ist es, wenn Sie alle vorhandenen Schnipsel verwenden. Sie dürfen dafür (zusammengesetzte) Wörter auseinander- oder eine Endung wegschneiden, falls es grammatikalisch nötig ist.
Das Zerlegen des Gedichtes ist dabei in keinster Weise als Geringschätzung des Autors oder der Autorin zu sehen! Wir können uns im Geiste bei ihm oder ihr für den Impuls und die Inspiration bedanken, die wir daraus schöpfen. Ein anderes Mal lesen wir das Gedicht dann wieder als Ganzes, wie es geschrieben wurde und lassen uns davon berühren.
In diesem Sinne viel Freude und lustvolles Schnipseln und Dichten!
Ihre
Alexandra Peischer