Die (etwas andere) Weihnachtswunschliste
Schreiben Sie eine „poetische Liste“ mit all Ihren Wünschen für Weihnachten und die Feiertage.
Diese Liste ist etwas ausführlicher, als nur eine Aufzählung einzelner Worte und sie darf alles enthalten: von konkreten Dingen, die Sie sich unter den Baum wünschen, bis hin zu allgemeinen Wünschen in dieser Zeit – für sich und die Welt. Denken Sie daran, dass es sich um Wünsche handelt und es nicht relevant ist, ob diese realistisch sind oder nicht…
Ein Beispiel:
Für Weihnachten wünsche ich mir…
… eine Welt ohne Kriege
… Geschenke, die von Herzen kommen – jenseits jeden Konsumzwangs
… Familien, die lachen statt zu streiten
… leuchtende Kinderaugen
… gute Bücher und feine Musik
… staunende Erwachsene, die sich ergreifen lassen vom Zauber dieser Zeit
… frischen Schnee, der in der Sonne glitzert
… Zeit mit meinen Lieben
… Menschen, die einander zuhören
… herzvolle Umarmungen
… Kerzen, Kerzen, Kerzen
… Frieden und Freude für alle Wesen
Mein Lieblings(deko)stück
Haben Sie auch so ein ganz spezielles Dekostück, ohne das es einfach nicht geht? Ohne das Weihnachten nicht Weihnachten wäre?
Schreiben Sie über Ihr Lieblingsdekostück, das jedes Jahr seinen Platz am Baum oder in der Wohnung bekommt, vielleicht auch außerhalb (Tür, Fenster, Garten):
Was hat es mit diesem besonderen Stück auf sich?
Woher stammt es?
Wann haben Sie es gekauft oder geschenkt bekommen?
Welche Wohnungen/Häuser durfte es schon schmücken?
Variante: Schreiben Sie aus der Sicht dieses Dekostücks. Was erzählt es über Sie und Ihre weihnachtlichen Bräuche und Gewohnheiten?
Ein Impuls für die Zeit zwischen den Jahren
Zwischen Weihnachten und Dreikönig erleben wir die sogenannten Rauhnächte. (In den meisten Kulturen beginnen sie bereits zur Wintersonnenwende am 21. Dezember.) Über diese Zeit „zwischen den Jahren“ gibt es viel altes Wissen, unterschiedlichste Vorstellungen und Bräuche. Zahlreiche Mythen und Sagen ranken sich um die Rauhnächte, es wird viel geräuchert und orakelt, bei vielen Menschen ist die Wahrnehmung feiner und sensibler als sonst. Allgemein ist es eine Zeit des Rückzug und der Einkehr, in der das Alte reflektiert und abgeschlossen und das Neue begrüßt werden kann.
Für den folgenden Impuls nehmen wir uns die Tage und Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönig als Zeithorizont. Hier meine Einladung an Sie:
Legen Sie sich ein eigenes kleines Notizbuch zu, das Sie in den nächsten 12 Tagen stets bei sich tragen oder neben Ihr Bett legen.
Gehen Sie sehr achtsam und bewusst durch diese Tage und Nächte. Schärfen Sie Ihre Sinne für besondere Erlebnisse, Erfahrungen, (Natur)ereignisse sowie Begegnungen.
Notieren Sie alles, was Ihnen bemerkenswert erscheint – entweder direkt vor Ort oder abends, wenn Sie in Gedanken noch einmal Ihren Tag Revue passieren lassen: Was haben Sie heute erlebt? Was ist Ihnen aufgefallen? War eine besondere Qualität vorrangig? Erinnern Sie sich an ein Gespräch? Vielleicht auch an einen bestimmten Satz oder Begriff, den Sie aufgeschnappt haben? Welche Stimmung zog sich durch den Tag, welche Gefühle waren lebendig?
Gerne können Sie auch morgens Ihre Träume festhalten.
Am 6. Jänner dann, dem Dreikönigs-Tag, lesen Sie Ihre Notizen und gestalten im Anschluss einen Text. Sie können das mit wörtlichen Zitaten aus den Notizen machen, die Sie zu einer „Textcollage“ aneinander reihen. Oder Sie schreiben ein Resümee über das, was Sie erlebt haben. Als Form eignet sich ein reflexiver Text genauso wie jede Art von Gedicht.
Gerne können Sie auch einen Brief an sich selbst schreiben oder einen Brief an Ihr kommendes Jahr!
Viel Freude und Inspiration in den Rauhnächten
wünscht Ihnen von Herzen
Alexandra Peischer