Was bedeutet Ostern für mich?
Legen Sie ein Cluster (=eine visuelle Brainstorming-Methode, siehe Arbeitsblatt) an zum Kernbegriff OSTERN oder FRÜHLING.
Lassen Sie die Assoziationen fließen, bis nichts mehr Neues dazukommt (oder bis Ihre Eieruhr/ Ihr Handywecker läutet; Zeitempfehlung: 12-15 Minuten).
Dann betrachten Sie Ihr Cluster:
- Welches Gedankennetz ist entstanden? Was wird sichtbar?
- Welche Begriffe oder Assoziationen ähneln sich oder kommen mehrmals vor? Gibt es dafür einen passenden Überbegriff?
- Was ist die vorherrschende Qualität? Gibt es eine (vom Kernbegriff abweichende) Überschrift für das Cluster, wie z.B. „Leichtigkeit“ oder „Neubeginn“?
Diese Qualität/ diese Überschrift nehmen Sie jetzt als Ausgangspunkt für eine Ode:
Eine Ode an … (Ihre Lieblingsqualität dieser Zeit), also z.B. eine „Ode an die Leichtigkeit“ oder eine „Ode an den Neubeginn“.
Zur Erinnerung: Eine Ode ist ein Lobgesang und darf überschwänglich und begeistert sein, voll des Lobes, des Dankes, der Anerkennung! (Mehr über die Ode können Sie in diesem Schreibimpuls nachlesen.)
Die etwas anderen „Ostereier“
Angeregt von meiner Kollegin Birgit Schreiber hab ich einen Schreib-Impuls abgewandelt, den sie in einem ihrer Newsletter einmal vorgestellt hat.
Schreiben Sie dazu zuerst eine Liste mit Wünschen oder Bedürfnissen:
- Was möchten Sie schon lange einmal wieder machen? Oder endlich (zum ersten Mal) ausprobieren?
- Womit könnten Sie sich selbst etwas Gutes tun?
Dann wählen Sie 1-5 Wünsche aus und schreiben sie jeden einzeln groß auf ein Blatt (farbiges oder bunt gestaltetes) Papier. Im Anschluss knüllen Sie die Blätter zusammen und formen „Ostereier“ daraus. Oder Sie wickeln Sie in bunten Stoff ein und binden sie zu (samt Aufhängeband).
Diese „Eier“ legen Sie entweder in ein hübsches Körbchen mit Ostergras und machen sich selbst damit ein Ostergeschenk. Oder Sie hängen die Eier in der Wohnung auf oder verstecken sie irgendwo, wo Sie sie irgendwann zufällig finden werden. Wann immer ein solches Ei in Ihre Hände fällt, dürfen Sie sich den Wunsch erfüllen.

Was will neu werden?
Zu Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu. Es geht aber zu Ostern auch im übertragenen Sinne um Auferstehung: Vom Schmerz (Karfreitag, Kreuzigung) zur Freude (Ostersonntag, Auferstehung).
Es geht um das Loslassen des Alten und das Ankommen im Neuen. Vielleicht sogar darum, selbst neu zu werden: Nicht gleich ein anderer Mensch, aber vlt. mit einer neuen Eigenschaft? Einem neuen Hobby/Interesse? Einer neuen Gewohnheit? Gar einer neuen Leidenschaft?
All dem dürfen Sie jetzt schreibend nachgehen. Sie können das auf Ihr Leben ganz allgemein beziehen oder auf Ihre aktuelle Situation. Schreiben Sie zu jeder Frage 5-10 Minuten intuitiv und frei, was immer Ihnen in den Sinn kommt – ohne den Stift dabei abzusetzen, ohne viel nachzudenken. Es geht mehr ums Spüren. Die schreibende Hand führt!
Hier einige Impuls-Fragen:
- Was ist vorbei?
- Was kann ich getrost loslassen, gehen/sterben lassen?
- Was will neu werden in mir?
- Was will wieder auferstehen, was vielleicht nur totgeglaubt war?
- Was beginnt sich bereits zu entfalten, zu wachsen?
- Und dann gehen Sie einen Schritt weiter und sehen das große Ganze, die Welt, unsere Gesellschaft: Was ist für diese Welt jetzt vorbei?
- Was könn(t)en wir getrost loslassen, gehen/sterben lassen?
- Was will in der Welt gerade neu werden?
- Was will in unserer Gesellschaft, unserem Leben als Gemeinschaft wieder auferstehen, was vielleicht nur totgeglaubt war?
- Was beginnt sich bereits zu entfalten, zu wachsen in dieser besonderen Zeit?

Wenn Sie möchten und noch inspiriert sind, schreiben Sie noch ein Gedicht. Zum Beispiel ein „Elfchen“ aus Ihren Antworten und Gedanken.
Ein Elfchen ist ein Gedicht aus 11 Wörtern in fünf Zeilen (1, 2, 3, 4, 1 Wörter pro Zeile; siehe Arbeitsblatt).
Ein Beispiel von mir:
Ostern
im Herzen:
Lebendigkeit und Freude,
von innen heraus blühen.
Auferstehung!
In diesem Sinne frohe Ostern, fröhliches Eiersuchen und eine kraftvolle Neu-Werdung und Auferstehung!
Ihre
Alexandra Peischer